Über uns

Jagsttalnarren 1996 e.V.

von Harald Hitzler

Es war einmal …….. So beginnen Märchen und so begannen die Jagsttalnarren im Jahre 1998 ihre erste Narrenkampagne unter dem märchenhaften Motto „Tausend und eine Nacht“.

Doch warum wurde erst zwei Jahre nach Gründung im Jahre 1996 die erste Prunksitzung veranstaltet?

Durch den Neubau der heutigen Lindenhalle konnte im ersten Jahr nach der Vereinsgründung in Züttlingen keine Faschingsveranstaltung durchgeführt werden. Die Faschingsaktivitäten begannen deshalb erst mit der Kampagne 1997/1998.

Unter dem bereits zuvor erwähnten Motto wurden im Jahre 1998 am 14. Februar und am 21. Februar die beiden ersten Prunksitzungen abgehalten. Zusätzlich wurde am 19. Februar ein „Schmotziger Donnerstag“ mit den Fidelen Unterländern veranstaltet. Alle drei Veranstaltungen waren ein überwältigender Erfolg und gaben den Gründern dieses Vereines das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Doch zurück zur Gründung des Faschingsvereins im Jahre 1996.

Schon sieben Jahre vor Gründung des Faschingsvereins Jagsttalnarren wurden in der damals noch alten Züttlinger Halle vom Sportclub Züttlingen Faschingsveranstaltungen abgehalten, die sich in der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreuten. Diese Veranstaltungen unter der Leitung des späteren ersten Sitzungspräsidenten der Jagsttalnarren, Rainer Köller, und die wachsende Begeisterung der Einwohner aus Züttlingen und der näheren Umgebung führten zu der Überlegung, einen eigenen Faschingsverein zu gründen.

Am 07.07.1996 trafen sich erstmals 32 Interessierte im Sportheim Züttlingen um über eine Vereinsgründung zu diskutieren. Das Ergebnis dieses Treffens war überwältigend und die Interessierten beschlossen noch im Jahre 1996 einen Faschingsverein zu gründen.

Am 11.11.1996 wurde im Sportheim Züttlingen der Faschingsverein unter dem Namen Jagsttalnarren 1996 e.V. aus der Taufe gehoben.

Die von den Gründungsmitgliedern gewählte Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:

Präsident: Peter Frischbier
Vizepräsidentin: Anja Wattenberg
Sitzungspräsident: Rainer Köller
Kassier: Alexander Koch
Schriftführer: Harald Hitzler
Zu Beisitzern wurden Karin Hofmann, Markus Münzl, Volker Gözinger und Hermann Pfahl gewählt.

Präsident Peter Frischbier und Sitzungspräsident Rainer Köller stellten bei der anschließenden Diskussion heraus, dass der neu gegründete Verein keine Konkurrenz zu bereits im Jagsttal beheimateten Vereinen darstellt. Vielmehr soll der Verein als weitere Bereicherung des kulturellen Lebens und des Brauchtums an der Jagst gesehen werden.

Als Symbolfiguren der Jagsttalnarren wurden nach erfolgter Diskussion die Figuren Hex und Hexle festgelegt. Die Figur der Hex unter Doris Frischbier war bereits in den zurückliegenden Faschingsveranstaltungen unter der Regie des SC-Züttlingen aktiv. Im Gründungsjahr übernahm Doris Frischbier auch wieder die Rolle der Hex und Tamara Köller die Rolle als Hexle. Selbstverständlich bereicherten die beiden Symbolfiguren auch die Prunksitzungen mit ihren Beiträgen. So überreichen sie zusammen mit dem Präsidenten und dem Sitzungspräsidenten in den Prunksitzungen den Hexenbesen an eine zuvor durch die Vorstandschaft festgelegte Persönlichkeit, die sich um die Belange des Vereins verdient gemacht hatte. Die beiden Symbolfiguren zieren auch noch heute die jährlichen, sehr begehrten Faschingsorden der Jagsttalnarren in den Vereinsfarben Gelb und Grün.

Die ersten Prunksitzungen fanden unter der Leitung von Reiner Köller als Sitzungspräsident statt.

Sowohl er, als auch die Vorstandschaft und die Elferräte beteiligten sich bei den ersten Prunksitzungen mit Beiträgen in Form von Büttenreden, Gesangseinlagen, Tanzgruppen und weiteren interessanten Programmpunkten.

Die Elferräte im Gründungsjahr und bei der ersten Kampagne waren:

Doris Frischbier, Jürgen Hamann, Dagmar Kober, Gerda Köller, Gustav Köller, Andrea Knotz, Ulrike Montag, Ralf Wattenberg, sowie die Vorstandschaft.

Im Jahre 2003 wurde das Brauchtum erweitert. Am 11.11. 2003 wurde erstmals das Möckmühler Rathaus gestürmt und Bürgermeister Ulrich Stammer zum „Ritter Ulrich vom Jagsttal – Beschützer von Jecken und Narren“ geschlagen. In dem darauf folgenden Jahr 2004 wurde der Bürgermeister in den „Suppentopf“ gesteckt. Der Rathaussturm wurde zwischenzeitlich zu einer etablierten Zeremonie, die jedes Jahr am 11.11. stattfindet.

Zur Faschingskampagne 2007/2008 feierten die Jagsttalnarren ihr 11-jähriges Jubiläum. Sie konnten hierbei auf zahlreiche Aktivitäten und zusätzliche Veranstaltungen in den vergangenen Jahren zurückblicken.

So beteiligten sie sich an den Faschingsumzügen der umliegenden Faschings- und Karnevalsvereine Jagstfeld, Gochsen und Gundelsheim.

Auch wurden durch die Mitglieder und Aktiven des Vereins in den vergangenen Jahren viele Faschingsveranstaltungen und Prunksitzungen, sowohl bei den umliegenden Faschingsvereinen wie auch bei befreundeten Karnevalsvereinen, besucht. Hierbei ist es Brauch, dass aus dem jährlichen Programm der Prunksitzungen Kostproben vorgeführt werden und ein Gastgeschenk mit Orden überreicht wird.

Natürlich blieben die Jagsttalnarren in den elf Jahren auch von Rückschlägen und vereinsinternen Querelen nicht verschont. So musste Präsident Peter Frischbier ausgerechnet im Jubiläumsjahr an Ermangelung eines Sitzungspräsidenten dieses Amt in Personalunion ausführen. Auch die Veranstaltung am „Schmotzigen Donnerstag“ musste aufgrund der schlechten Resonanz durch das Publikum erstmals im Jahre 2008 entfallen.

Aber es gab auch erfreuliches bei der 12. Jahreshauptversammlung anlässlich des 11-jährigen Jubiläums zu berichten. So fanden sich die Mitglieder, Natalie Dierolf und Elisa Frischbier, die zukünftig das Amt „Hex und Hexle“ übernehmen wollen.